Heute wollen wir uns kurz dem sehr interessanten Bereich Bibel und Gesundheit zuwenden.
Präventiv-Medizin „Die Wissenschaft der Präventiv-Medizin stammt von Mose, dem Genie, das vor über dreitausend Jahren das Volk Israel aus der ägyptischen Sklaverei herausführte. Die Bibel berichtet, dass er von Gott dazu inspiriert wurde, die ersten Hygienegesetze der Geschichte aufzustellen. Mose verhängte nicht nur eine Quarantäne über Leute mit ansteckenden Krankheiten, er entwickelte auch ein wissenschaftliches Gesundheitswesen, das sauberes Wasser garantierte und die richtige Abfallentsorgung gewährleistete. Er war in seinem Wissen über Krankheiten und ihrer Eindämmung seiner Zeit Jahrhunderte voraus. Was die neuere Zeit betrifft, geschah die wissenschaftliche Erleuchtung erst im 19. Jahrhundert, als Pasteur entdeckte, dass viele Krankheiten durch Mikroorganismen hervorgerufen werden. Erst seit 125 Jahren betreiben wir mit wissenschaftlichem Ernst die Krankheitsvorbeugung, anstatt dass wir nur Krankheiten behandeln.“ [Etwa 1960] „hat man die Präventiv-Medizin neuerlich entdeckt, als sich nämlich das Schwergewicht von den Infektionskrankheiten zur neuen Epidemie der degenerativen Erkrankungen verschob – zu den Herzgefäßkrankheiten, den Schlaganfällen, zum Bluthochdruck, zur Diabetes, Arthrose und zum Krebs. Man fand heraus, dass diese Krankheiten durch ein gesteigertes Bewusstsein für die eigene „Ökologie“ vermieden werden könnten. Diese so genannten „Lebensstil-Krankheiten“ könnten primär durch persönliche Anstrengung vermieden werden.“ 1
Stolz und Vorurteil gegen Beweise Ein enormes Hindernis sowohl für die biblischen als auch gesundheitlichen Erkenntnisse sind Stolz und Vorurteil. Ein deutliches Beispiel dafür ist das Schicksal von Dr. Semmelweis. Wien war um 1840 als Hochburg der Medizin bekannt. Im Wiener Allgemeinen Krankenhaus, eine der bekanntesten Universitätskliniken jener Zeit, starb auf der Entbindungsstation fast jede sechste Patientin. In anderen Krankenhäusern der Welt sah es ähnlich aus. Waren die Frauen gestorben, brachte man sie in den Sezierraum. Jeden Morgen war es dann die erste Pflicht der Ärzte und Studenten diese verstorbenen Frauen zu untersuchen. Danach setzten die Ärzte – ohne ihre Hände zu waschen – die Untersuchungen in den Entbindungsstationen fort. Um 1840 übertrug man dem jungen Arzt Dr. Semmelweis die Leitung einer dieser Entbindungsstationen. Er gewann den Eindruck, weil gerade die Frauen krank wurden und starben, die vorher von Professoren und Ärzten untersucht worden waren, dass hier ein Problem sein könnte. Daher ordnete er an, dass jeder Arzt und Student, der an der Leichenschau beteiligt war, sorgfältig die Hände zu waschen hätte, bevor er weitere Patienten in der Entbindungsstation untersucht. Im April 1847, bevor die Anordnung in Kraft trat, starben auf dieser Station 57 Frauen. Im Juni starb nur noch eine von 42 Frauen. Im Juli nur noch jede 84. Die Statistiken bewiesen einwandfrei, dass tödliche Infektionskrankheiten von den Leichen auf lebende Patienten übertragen worden waren. Nach einem bestimmten Vorkommnis, ordnete Dr. Semmelweis an, dass man sich auch nach jeder Untersuchung eines Patienten sorgfältig die Hände zu waschen hatte. Sofort erhoben sich Proteste gegen das unsinnige Hände waschen. Aber die Sterblichkeitsziffer sank. Und das Ergebnis: Die Vorgesetzten verlachten und kritisierten ihn dermaßen, dass sein Jahresvertrag nicht verlängert wurde. Er konnte in Wien innerhalb von acht Monaten keine neue Anstellung mehr erhalten. Sein Nachfolger ließ die Waschbecken wieder herausreißen, obwohl die Maßnahme eine 14fache Verbesserung gebracht hatte. Die Sterblichkeitsrate erreichte bald wieder die alten erschreckenden Zahlen. Dr. Semmelweis ging dann nach Budapest. Dort führte er dieselben Maßnahmen mit denselben guten Ergebnissen durch. Und wieder wurde er von vielen Kollegen missachtet. Er schrieb ein wissenschaftlich ausgezeichnet fundiertes Buch über seine Arbeit, das seine Gegner jedoch nur zu bitterem Sarkasmus anspornte. Dr. Semmelweis brach zusammen, verlor sein Denkvermögen und starb später in einer Nervenheilanstalt. Vorurteile können stark sein. Wir wollen bedenken, dass die Menschen, die diese Vorurteile hatten, hoch gebildete Personen waren. Leider ist das Problem Vorurteil heute noch genau so aktuell. Nicht nur im gesundheitlichen Bereich, sondern auch gegenüber der Bibel. Nun wollen wir sehen, was die Bibel zu diesem gesundheitlichen Anliegen mitteilt. Vor über 3.000 Jahren „gab Mose bereits genaue Anweisungen über eine sichere Methode des Händewaschens, und zwar nach der Berührung eines Toten oder eines ansteckend erkrankten Menschen.“2 Bei den Juden war daher dieses Problem nicht vorhanden. Für uns heute sind diese Handhabungen selbstverständlich.
Empfehlung
Wie wurde man im 14. Jahrhundert der Pest Herr? „Eine andere Plage, die das Mittelalter offensichtlich verfinsterte, war der ‚Schwarze Tod’ (Pest). Im 14. Jahrhundert fielen diesem Massenmörder schätzungsweise allein 60 Millionen Menschen zum Opfer. „Es war die größte Katastrophe, die je über die Menschen hereingebrochen ist.“3 „Und was brachte nun die verheerenden Seuchen unter Kontrolle? ... Sobald sich die europäischen Völker von der Wirksamkeit der biblischen Quarantänevorschriften überzeugt hatten, wurden sie der Lepra Herr. Gegen den ‚Schwarzen Tod’ wendeten sie die gleichen Methoden an. Millionen Menschen wurden gerettet.“4
Wie konnte man im 18. Jahrhundert tödliche Epidemien überwinden? Was trug dazu bei im Mittelalter die verheerenden Seuchen wie Ruhr, Cholera und Typhus, die Millionen Menschen dahin rafften, zu überwinden? Mit einem Satz kennzeichnet die Bibel den Weg zur Bekämpfung tödlicher Epidemien wie Typhus, Cholera und Ruhr: „Auch sollst du draußen vor dem Lager einen Platz haben, wohin du zur Notdurft hinaus gehst. Und du sollst eine Schaufel haben, und wenn du dich draußen setzen willst, sollst du damit graben; und wenn du gesessen hast, sollst du zuscharren, was von dir gegangen ist.“5 (Deuteronomium = 5. Mose 23,13.14)
Die Bibel war der Wissenschaft 4.000 Jahre voraus „Gebärmutterkrebs ist eine weit verbreitete Krebserkrankung bei Frauen. Er umfasst 25% aller Krebserkrankungen. Anfang des 20. Jahrhunderts stellte Dr. Hiram N. Wineberg bei gründlicher Durchsicht der Krankenberichte im New Yorker Berg Sinai Krankenhaus fest, dass Gebärmutterkrebs bei jüdischen Frauen verhältnismäßig wenig vorkommt. Eine große im Jahr 1954 in Boston durchgeführte Untersuchung an 86.214 Frauen ergab ferner, dass Gebärmutterkrebs bei nichtjüdischen Frauen 8 mal häufiger anzutreffen ist als bei Jüdinnen. Worauf ist das zurückzuführen? Die Krebsforscher geben unumwunden zu, dass dieses auffallende Freisein von Krebs auf die Praxis der Beschneidung jüdischer Männer zurückzuführen ist – die Abraham auf Geheiß Gottes vor 4.000 Jahren einführte.“6 Bei den Nachforschungen und Studien über die Beschneidung stellte man fest, dass die Bibel sagt: ’Jedes Knäblein, wenn’s acht Tage ist, sollt ihr beschneiden’ (Genesis = 1. Mose 17,12) Warum am 8. Lebenstag? „Da Vitamin K [Blutgerinnungsfaktor] bis zum 5. oder 7. Tag noch nicht durch den Darm des Säuglings gebildet wird, ist der sicherste Tag einer Beschneidung der 8., geheimnisvoller Weise der Tag, an dem Gott Abraham gebot, Isaak zu beschneiden. Ein weiterer Blutgerinnungsfaktor ist Prothrombin. Am 3. Tag sind erst 30 Prozent vorhanden. Am 8. Tag ist das Prothrombin mit überdurchschnittlichen 110% vorhanden. Augenscheinlich hat ein acht Tage altes Baby mehr Prothrombin zur Verfügung als an jedem anderen Tag des Lebens. Man kann nicht umhin festzustellen, dass vom Standpunkt des Vitamin K und des Prothrombins der achte Tag als der geeignetste für die Beschneidung ausersehen wurde. Ein Wunder Gottes! Auf dem Hintergrund dieser wissenschaftlichen Ergebnisse darf man kaum annehmen, dass Abraham eigenmächtig diesen Termin wählte. Weder er noch seine Zeitgenossen aus Ur in Chaldäa waren jemals beschnitten worden.“7
Eine besondere Verheißung Gottes „Als Mose die Israeliten aus Ägypten führte, gab Gott ihm und seinem Volk eine bemerkenswerte Verheißung:“ „Wirst du der Stimme deines Herrn, deines Gottes gehorchen und tun, was recht vor ihm ist, und merken auf seine Gebote und halten alle seine Gesetze, so will ich dir keine der Krankheiten auferlegen, die ich den Ägyptern auferlegt habe; denn ich bin der Herr, dein Arzt.“ (Exodus = 2. Mose 15,26) ‘Keine dieser Krankheiten …’ Welch eine Verheißung!“8 ‘Ein gesunder Lebensstil‚ unterstützt das Glück schon in diesem Leben und hilft uns bei der Vorbereitung auf das ewige Leben.’9 „Reine Luft, Sonnenschein, Mäßigkeit, Ruhe, Bewegung, richtige Ernährung, die Anwendung von Wasser, Vertrauen in die göttliche Kraft – dies sind die wahren Heilmittel. Ein jeder sollte die Heilkräfte der Natur kennen und wissen, wie sie anzuwenden sind.“10
Großuntersuchungen Die Kirche der Siebenten-Tags Adventisten, die sich in ihrem Glauben nur auf die Bibel gründet, ist seit 150 Jahren neben ihrem starken Engagement für die Heilung von Kranken, aktiv in der Präventiv-Medizin, Die Auswirkungen zeigen sich in über 150 wissenschaftlichen Studien. Adventisten sind gesünder und haben weltweit eine höhere Lebenserwartung als die Durchschnittsbevölkerung und das in allen Ländern der Welt. Hier das Ergebnis einer der ersten Studien, die großes Interesse auslöste. Eine Großuntersuchung in Kalifornien über zehn Jahre ermittelte die Todesursachen von 57.000 Siebenten-Tags-Adventisten und 57.000 Vergleichspersonen, die dasselbe Geschlecht, Wohnort und Beruf hatten. Die Adventisten hatten weniger:
- 64% Herzkrankheiten
- 51% Krebs
- 75% Erkrankungen der Atmungsorgane
- 46% Schlaganfall.
- Eine persönliche Beziehung zu Jesus Christus. Über diesen Bereich sagte Prof. A. Jores auf einem Internisten-Kongress in Wiesbaden, dass sich in der Tat 50% aller Krankheiten vermeiden lassen, wenn der Mensch von der Botschaft des Heils wirklich erfasst ist im Sinne der Bekehrung.11 Hier geht es um die persönliche Beziehung zu Jesus Christus, nicht um Konfessionsfragen.
- Beachtung der biblischen Erkenntnisse für den Lebensstil.
Helmut
1 (Aus „Natürlich gesund – Leben mit NEWSTART“ von Dr. med. V. W. Foster, Top Life Center, S. 144 – gekürzt)
2 Dr. S. J. McMillen in „Vermeidbare Krankheiten – Argumente eines Arztes anhand der Bibel“, Aussaat-Verlag, Seite 13 – Diesem Buch ist auch der Bericht über Dr. Semmelweis, gekürzt, entnommen. Das Buch erlebte viele Auflagen und wird nicht mehr gedruckt.
3 Dr. McMillen, S. 9
4 Dr. McMillen S. 10
5 Dr. McMillen, S. 11
6 Dr. McMillen, Seite 16-18
7 Dr. McMillen, Seite 19.20, teilweise gekürzt
8 Dr. McMillen, Seite 8
9 Auf den Spuren des großen Arztes, S. 109
10 Der Weg zur Gesundheit, E.G.White, Inter-Euro Publishing, S. 85
11 Prof. Arthur Jores war ein deutscher Mediziner und Mitbegründer der wissenschaftlichen Psychosomatik; ab 1950 Rektor der Universität Hamburg. Quelle des Zitats leider verlegt.