- Das Goldene Tor von Jerusalem
- Die seltsame Felsenstadt Petra
- Das sagenumwobene Babylon
- Blüte und Untergang von Tyrus
Dieser Brief beruht auf dem Moody-Film „Der Professor und die Propheten“. Dr. Irwin Moon, Direktor am Moody Institut für Wissenschaften, hat ihn hergestellt.
Die Goldene Tor-Prophezeiung Die Mauern der alten Stadt Jerusalem sind durch eine Anzahl Tore durchbrochen, die auch heute noch die einzige Möglichkeit des Durchgangs sind. In verschiedenen biblischen Prophezeiungen werden diese Tore erwähnt. Darunter auch das Goldene Tor, einst das Haupteingangstor vom Osten. Der Prophet Hesekiel schreibt darüber: „Dann sagte der Herr zu mir: ‘Dieses Tor soll geschlossen bleiben, es soll nicht wieder geöffnet werden, und keine Mensch soll hindurchgehen, denn der Herr, der Gott Israels, ist hindurchgegangen, deshalb soll es geschlossen bleiben.’ “ Hesekiel 44,1.2 Sechshundert Jahre später betrat Jesus Christus, der Sohn Gottes, die Stadt durch dieses Tor. (Das Ereignis wird in allen vier Evangelien berichtet: Matthäus 21,7-11; Mk. 11,7-11; Luk. 19,35-45; Joh. 12,12-19). Damit wurde ein Teil der Prophezeiung erfüllt. Aber wie steht es mit dem anderen Teil? Wer würde so töricht sein und das Haupttor der Stadt verschließen? Bei der Zerstörung Jerusalems durch die Römer wurden die Mauern und Tore niedergerissen. Die neue Stadt wurde noch weiter westlich des Goldenen Tores errichtet. Als Sultan Suleiman im Jahre 1543 die Mauern wieder erneuerte, tat er etwas Seltsames. Er ließ das Tor mit seinen Bogen und Ornamenten wiederherstellen und unmittelbar danach mit Steinblöcken zumauern. So ist das Goldene Tor auch heute noch fest verschlossen und ein stummer Zeuge für die Richtigkeit der biblischen Prophezeiung.
Prophezeiung über das uneinnehmbare Petra Etwa 180 km südlich von Jerusalem liegt die Stadt Petra, die ehemalige Hauptstadt des Landes Edom. Dieses Land ist felsig und zerklüftet und daher schwer zu durchqueren. Die Straße nach Petra ist eine schmale Schlucht mit nahezu senkrecht aufragenden Felsen. Die Stadt kontrollierte die große Karawanenstrasse, auf der die Schätze aus Arabien und den östlichen Ländern transportiert wurden. Die wohlhabenden Bewohner hatten prächtige Grabmäler und Tempel in die roten Felsen gemeißelt, die die Stadt umgeben. Mit dem Anwachsen von Reichtum und Kultur wuchs in Petra auch die Grausamkeit und der Stolz. Der Prophet Jeremia sagte das Ergebnis voraus: „‘Oh du, der du in Felsenklüften wohnst und hohe Gebirge innehast: obgleich du dein Nest so hoch machtest wie der Adler, will ich dich von dort herunterstürzen’, spricht der Herr. So wird Edom eine Einöde sein.“ Jeremia 49,16.17 Wie töricht musste eine solche Prophezeiung auf die selbstgefälligen Einwohner der reichen und uneinnehmbaren Stadt wirken. Aber heute ist Petra verlassen, eine unbewohnte Ruinenstadt. Die Prophezeiung erfüllte sich.
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Babylon: Verschwundene Pracht Mehr als 1.000 km von Petra entfernt fließen die großen Ströme Tigris und Euphrat, die das alte Mesopotamien bewässern. Dort steht die Wiege der menschlichen Zivilisation. Die schönste Stadt dieses Landes war Babylon. Sie war berühmt durch ihre hängenden Gärten und durch die schönste Stadtmauer, die jemals errichtet wurde. Als Nebukadnezar sein großes Reich gründete, fiel Babylon in Wollust und Sünde. Deshalb verkündete der Prophet Jeremia: „Das Land erbebe und erschrecke, denn jede Absicht des Herrn soll erfüllt werden.“ „dass er das Land Babel zur Wüste mache, darin niemand wohne“ … „und Babel soll zum Steinhaufen und zur Wohnung der Schakale werden.“ Jeremia 51,29.37 Und all dies geschah. Kaum hundert Jahre später musste sich die Stadt dem persischen Heer ergeben und verlor vollständig an Bedeutung. Alexander der Große wollte die Stadt wiederaufbauen, aber er starb, ehe die Arbeit begann. 2.000 Jahre blieb die Stadt völlig unbewohnt, ein Zeugnis erfüllter biblischer Prophezeiung.
Tyrus: Metropole auf der Felseninsel Eine der bemerkenswertesten Prophezeiungen richtet sich gegen Tyrus, die berühmte Stadt der Phönizier. Hesekiel prophezeite: „Siehe, ich will über Tyrus kommen lassen Nebukadnezar, den König zu Babel. Dein Volk wird er erschlagen mit dem Schwert und deine starken Säulen zu Boden reißen. Siehe, ich bin gegen dich, oh Tyrus, ich will viele Völker wider dich heraufbringen.“ … „und sie werden die Mauern von Tyrus zerstören, und die Türme nieder brechen: auch den Staub werde ich noch von ihr nehmen und sie gleich einem bloßen Felsen machen.“ … „du sollst ein Platz sein, auf dem man Netze ausspannt. Du sollst nicht mehr bebaut werden. Den ich, der Herr, habe es gesprochen.“ Hesekiel 26,7, Hesekiel 11, 3.4.14 Nebukadnezar griff Tyrus an, erkämpfte sich einen Weg in die Stadt und tötete den größten Teil der Bewohner. Damit war der erste Teil der Prophezeiung erfüllt. Aber die wohlhabenden Bürger flohen auf eine kleine Insel, einen Kilometer von der Küste entfernt, und bauten eine neue Stadt. Dort lebten sie in Wohlstand und Sicherheit mehr als zwei Jahrhunderte. Dann kam Alexander der Große mit seinen Armeen aus Mazedonien, Griechenland, Trazien, Kreta, Rhodos, Zypern, Sidon und anderen Ländern und Inseln und eroberte auch die neue Stadt auf der Insel. Die glänzend ausgerüstete Flotte von Tyrus und ein klug ersonnenes Unterwassernetzsystem verhinderten allerdings einen Angriff von der Seeseite her. Daher ließ Alexander einen Damm vom Festland zur Insel bauen, so dass sein Herr angreifen konnte. Er verwendete dazu die Steine und die Trümmer der alten Stadt. Zuletzt wurde der Staub zusammengekehrt und in die Lücken gefüllt. Und er nahm die Stadt ein und tötete alle Einwohner. Heute ist das alte Tyrus öde und verlassen, ein Platz, wo ein paar Fischer ihre Netze zum Trocknen ausspannen. Es befinden sich dort nur noch die Quellen von Ras El Aïn, die eine große Stadt mit Wasser versorgen könnten. Aber der Ort blieb unbewohnt, und damit wurde die Prophezeiung erfüllt.
Zufall oder Plan Wie kommt es, dass diese Prophezeiungen sich so vollständig erfüllten? Einige sagen, das ist sehr einfach: die Propheten haben so viel vorausgesagt, dass einiges davon in Erfüllung gehen musste. Wenn wir dies annehmen wollen, müssen wir fragen: In welchem Umfang hatten die Propheten Glück mit ihren Voraussagen? Nun, es gibt einen Zweig der Mathematik, den man die Wahrscheinlichkeitsrechnung nennt. Mit dieser Methode kann man mathematisch berechnen, mit welcher Wahrscheinlichkeit ein Ereignis eintritt oder nicht. Professor Peter Stoner hat die Wahrscheinlichkeit der biblischen Prophezeiungen studiert. Er benutzte hierzu Zahlenmaterial aus Untersuchungen von mehr als 600 Studenten, die unter seiner Leitung allen Fragen nachgingen. Hier sind die Ergebnisse ihrer Schätzungen:
- Das Schließen des Goldenen Tores | 1:1000 | - Der Untergang von Petra | 1:10 | - Die Verwüstung des Landes Edom | 1:50 | - Die Unbewohnbarkeit des Landes Edom | 1:100 | - Die Eroberung von Babylon | 1:10 | - Die Unbewohnbarkeit von Babylon | 1:100 | - Die Zerstörung von Tyrus durch Nebukadnezar | 1:2 | - Die Zerstörung von Tyrus durch Alexander | 1:5 | - Der Bau des Dammes zur Insel | 1:10 | - Die Verwendung des letzen Staubes zum Dammbau | 1:2.000 | - Das Ausspannen der Netze in den Ruinen | 1:10 | - Die dauernde Verödung | 1:20 |
- 1 : 2.000.000.000.000.000.000
Deine persönliche Prophezeiung Die Bibel, die diese Vorhersagen enthält, ist nicht das Produkt menschlichen Wissens, sondern der Offenbarung Gottes. Und die Bibel kann eine Menge über Deine Zukunft aussagen. Du findest in ihr Voraussagen von der ersten bis zur letzten Seite und in besonderer Fülle im Johannes-Evangelium. Im dritten Kapitel lesen wir: „Wer an den Sohn glaubt, der hat das ewige Leben. Wer dem Sohn nicht glaubt, der wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt über ihm.“ (Johannes 3,36) Und weiter: „Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, der hat das ewige Leben und kommt nicht in das Gericht, sondern er ist vom Tode zum Leben hindurchgedrungen.“ (Johannes 5,24) Erfüllte Prophezeiungen sagen uns, dass die Bibel tatsächlich Gottes Wort ist. Mit ihrem gesamten Inhalt hat uns Gott eine Botschaft der Liebe, der Hoffnung und des ewigen Lebens gegeben. Unsere begrenzten Sinne können den Schleier der Zukunft nicht durchdringen, aber Gott hat die Zukunft in der Bibel enthüllt. Was diese Zukunft uns persönlich bringt, wird von unserer Entscheidung bestimmt. In herzlicher Verbundenheit
Helmut