Offenbarung 19,1-6
Danach hörte ich etwas wie eine große Stimme einer großen Schar im Himmel, die sprach: Halleluja! Das Heil und die Herrlichkeit und die Kraft sind unseres Gottes! Denn wahrhaftig und gerecht sind seine Gerichte, daß er die große Hure verurteilt hat, die die Erde mit ihrer Hurerei verdorben hat, und hat das Blut seiner Knechte gerächt, das ihre Hand vergossen hat. Und sie sprachen zum zweitenmal: Halleluja! Und ihr Rauch steigt auf in Ewigkeit. Und die vierundzwanzig Ältesten und die vier Gestalten fielen nieder und beteten Gott an, der auf dem Thron saß, und sprachen: Amen, Halleluja! Und eine Stimme ging aus von dem Thron: Lobt unsern Gott, alle seine Knechte und die ihn fürchten, klein und groß! Und ich hörte etwas wie eine Stimme einer großen Schar und wie eine Stimme großer Wasser und wie eine Stimme starker Donner, die sprachen: Halleluja! Denn der Herr, unser Gott, der Allmächtige, hat das Reich eingenommen!
Während die Kaufleute auf Erden ein dreifaches "Weh" über den Untergang Babylons aussprachen (vgl. Offenbarung 18), so hören wir im Himmel nach dem Untergang Babylons ein dreifaches Halleluja. Es wird an dieser Stelle auch nochmals die Anklage gegen Babylon aufgeführt, die zu ihrer Verurteilung führte. Die Anklage verurteilt die sittenwidrige Verbindung der Kirche mit der Welt und ihre Lehren, mit denen sie die Welt zum Abfall verführte und die Verfolgung und Tötung des Volkes Gottes.
Hinweis: Halleluja heißt "Preiset Gott". Dieses Wort kommt zuletzt im Psalm 150 vor, wo auf Gottes große Taten und seinen Erlösungsplan (Heiligtum) verwiesen wird.
Was nun den Rauch anbelangt, der ewiglich aufsteigt, so kann dies nicht bedeuten, dass Babylon nun eine ewig dauernde Qual zu erleiden hätte. Schließlich ist in Offenbarung 21 von einer neuen Erde und einem neuen Himmel die Rede und es wird dort kein Leid mehr geben. Folglich kann es auch keine ewige Qual geben. Mit dieser Stelle soll nur gesagt werden, dass die Auswirkung der Vernichtung Babylons ewig ist und nicht, dass die Vernichtung ewig andauern wird.
Anschließend kommt eine Stimme vom Thron, die die erlöste Schar dazu auffordert, Gott anzubeten. Die Erlösten brechen in einen Jubel wie bei einem Donner aus, weil Jesus, der Herr, endlich sein Reich eingenommen hat. Jesus herrscht jetzt zwar natürlich auch schon, auch wenn er das Böse dieser Welt nicht sofort bestraft, aber dann wird er herrschen, indem er alle Feinde vernichten wird.
Offenbarung 19,7-9
Laßt uns freuen und fröhlich sein und ihm die Ehre geben; denn die Hochzeit des Lammes ist gekommen, und seine Braut hat sich bereitet. Und es wurde ihr gegeben, sich anzutun mit schönem reinem Leinen. Das Leinen aber ist die Gerechtigkeit der Heiligen. Und er sprach zu mir: Schreibe: Selig sind, die zum Hochzeitsmahl des Lammes berufen sind. Und er sprach zu mir: Dies sind wahrhaftige Worte Gottes.
Hier wird nun die Hochzeit des Lammes erwähnt. Was ist diese Hochzeit und wer ist die Braut?
Wie aus Offenbarung 21,9 deutlich zu erkennen ist, ist die Braut Jesu das neue Jerusalem, die heilige Stadt, die vom Himmel auf die Erde kommt. Die Hochzeit des Lammes ist demnach der Einzug Jesu in diese Stadt. Es ist der Zeitpunkt, wenn Jesus sein Reich der Herrlichkeit antritt. Alle Erlösten sind dann die Hochzeitsgäste dieser Hochzeit. Matthäus 22,2-14 verdeutlicht dies:
Das Himmelreich gleicht einem König, der seinem Sohn die Hochzeit ausrichtete. ... Dann sprach er zu seinen Knechten: ... Darum geht hinaus auf die Straßen und ladet zur Hochzeit ein, wen ihr findet. ... Da ging der König hinein, sich die Gäste anzusehen, und sah da einen Menschen, der hatte kein hochzeitliches Gewand an, und sprach zu ihm: Freund, wie bist du hier hereingekommen und hast doch kein hochzeitliches Gewand an?
Der Vater richtet dem Sohn die Hochzeit aus. Die Menschen, die von überall her eingeladen wurden, sind nicht die Braut, sondern nur die Gäste. Die Braut ist das himmlische Jerusalem, das Reich der Herrlichkeit Jesu, das er von seinem Vater als Sitz für sein ewiges Königreich erhalten wird. Dort wird er zusammen mit allen Erlösten in alle Ewigkeit mit ihnen leben (vgl. Offenbarung 21).
Wie kann sich nun die Braut bereiten, wenn es doch die heilige Stadt ist?
Eine Stadt ohne Einwohner ist tot und ein Reich ohne Bürger ebenso. Wenn sich nun die Stadt bereitet hat, so deutet dies auf ihre Einwohner hin. Es heißt ja, dass die Braut sich mit schönem Leinen antut, das die Gerechtigkeit der Heiligen ist. Die Stadt macht sich also bereit, indem sich ihre neuen Bewohner bereit machen. Darum wird auch das Volk Gottes als Frau bezeichnet (vgl. Offenbarung 12), weil die heilige Stadt und die Erlösten zusammen gehören. Die Frau gehört zur Braut.
Was ist die Gerechtigkeit der Heiligen?
Nach Römer 3,20 kommt durch das Gesetz Gottes die Erkenntnis, dass wir alle Sünder sind. Wir erkennen durch das Gesetz, dass wir einen Erlöser von der Sünde brauchen. Weil wir aber die Gerechtigkeit, die das Gesetz fordert (vgl. Römer 8,4), nicht erbringen können, weil wir alle gesündigt haben, so brauchen wir eine neue Gerechtigkeit. Diese Gerechtigkeit wird uns durch den Glauben an Jesus Christus geschenkt, der für uns zur Sünde gemacht wurde und am Kreuz die Strafe für unsere Übertretungen getragen hat (Römer 3,21-24):
Nun aber ist ohne Zutun des Gesetzes die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt, offenbart, bezeugt durch das Gesetz und die Propheten. Ich rede aber von der Gerechtigkeit vor Gott, die da kommt durch den Glauben an Jesus Christus zu allen, die glauben. Denn es ist hier kein Unterschied: sie sind allesamt Sünder und ermangeln des Ruhmes, den sie bei Gott haben sollten, und werden ohne Verdienst gerecht aus seiner Gnade durch die Erlösung, die durch Christus Jesus geschehen ist.
Da wir nun wissen, dass wir einen Erlöser haben, so richten wir das Gesetz auf. Weil Jesus für unsere Übertretungen des Gesetzes gestorben ist, lieben wir ihn und aus Liebe heraus, wollen wir auch seine Gebote halten (vgl. Der Ruhetag Gottes).
Hinweis: Viele Christen glauben leider, dass Jesus die 10 Gebote mit ans Kreuz genagelt hätte. Doch der Römer-Brief zeigt uns, dass nur durch das Gesetz die Erkenntnis kommt, dass wir Sünder sind. Wenn wir das Gesetz abschaffen, dann schaffen wir die Sünde ab und das Bedürfnis, einen Erlöser zu brauchen. Das Gesetz Gottes macht uns aber bewusst, dass wir Sünder sind und führt uns geradewegs in die Arme unseres Erlösers.
Empfehlung
Offenbarung 19,10
Und ich fiel nieder zu seinen Füßen, ihn anzubeten. Und er sprach zu mir: Tu es nicht! Ich bin dein und deiner Brüder Mitknecht, die das Zeugnis Jesu haben. Bete Gott an! Das Zeugnis Jesu aber ist der Geist der Weissagung.
Nachdem Johannes nun diese Wunderbare Botschaft gesehen hat, fällt er vor dem Engel nieder, um ihn anzubeten. Doch der Engel wehrt ihm und sagt, dass er nur ein Mitknecht ist von denen, die das Zeugnis Jesu haben. Dieses Zeugnis Jesu haben wir schon ausführlich in Offenbarung 12,17 betrachtet. Wir haben erkannt, dass das Zeugnis Jesu die Gabe der Prophetie ist.
Hinweis: Der Engel lehnte es ab, von Johannes angebetet zu werden. Er gehorchte den Geboten Gottes (vgl. 2. Mose 20,1-17), die den Bewohnern des Universum gebieten, nur den Schöpfer des Himmels und der Erde anzubeten. Wir dürfen keine Bilder oder Statuen anbeten oder zu verstorbenen Menschen, wie die ganzen Heiligen oder Maria, beten. Das ist Sünde! Wir sollen dem Schöpfer des Himmels und der Erde die Ehre geben (vgl. Offenbarung 14,7).
Offenbarung 19,11-16
Und ich sah den Himmel aufgetan; und siehe, ein weißes Pferd. Und der darauf saß, hieß: Treu und Wahrhaftig, und er richtet und kämpft mit Gerechtigkeit. Und seine Augen sind wie eine Feuerflamme, und auf seinem Haupt sind viele Kronen; und er trug einen Namen geschrieben, den niemand kannte als er selbst. Und er war angetan mit einem Gewand, das mit Blut getränkt war, und sein Name ist: Das Wort Gottes. Und ihm folgte das Heer des Himmels auf weißen Pferden, angetan mit weißem, reinem Leinen. Und aus seinem Munde ging ein scharfes Schwert, daß er damit die Völker schlage; und er wird sie regieren mit eisernem Stabe; und er tritt die Kelter, voll vom Wein des grimmigen Zornes Gottes, des Allmächtigen, und trägt einen Namen geschrieben auf seinem Gewand und auf seiner Hüfte: König aller Könige und Herr aller Herren.
Diese Szene beschreibt die Wiederkunft Jesu, bei der er mit allen seinen Engeln, dem Heer des Himmels, erscheinen wird. Betrachten wir dazu Matthäus 25,31.32:
Wenn aber der Menschensohn kommen wird in seiner Herrlichkeit, und alle Engel mit ihm, dann wird er sitzen auf dem Thron seiner Herrlichkeit, und alle Völker werden vor ihm versammelt werden.
Der Text verweist uns auf die sechste Plage aus Offenbarung 16,12. Dort wird beschrieben, wie Jesus wiederkommen wird. Er kommt nicht als Knecht, wie bei seiner ersten Ankunft, sondern als König aller Könige. Die siebente Plage handelt nun davon, wie die ganze Welt von Satan versammelt wird, um gegen Jesus zu kämpfen. Genau diese Situation drückt der Text aus Matthäus 25 aus, wenn er beschreibt, dass alle Völker vor ihm versammelt werden. Von den sieben letzten Plagen wissen wir, dass alle Gottlosen (alle Menschen, die ohne Gott leben) bei der Wiederkunft Jesu vernichtet werden. Er wird eben die versammelten Völker schlagen und die Kelter des Zorns treten.
Sein Name ist "Wort Gottes". Aus Johannes 1 wissen wir, dass das Wort Gottes Jesus ist (vgl. Die Gottheit Jesus Christus). Dies ist ein weiterer Beweis dafür, dass es sich bei diesem Ereignis hier um die Wiederkunft Jesu handelt. Was nun den Namen angeht, den nur er kennt, so können wir nur Matthäus 11,27 anführen, wo uns mitgeteilt wird, dass niemand den Sohn kennt, als nur der Vater.
Offenbarung 19,17.18
Und ich sah einen Engel in der Sonne stehen, und er rief mit großer Stimme allen Vögeln zu, die hoch am Himmel fliegen: Kommt, versammelt euch zu dem großen Mahl Gottes und eßt das Fleisch der Könige und der Hauptleute und das Fleisch der Starken und der Pferde und derer, die darauf sitzen, und das Fleisch aller Freien und Sklaven, der Kleinen und der Großen!
Ähnlich wie in der siebenten Plage die Schale des Zorns in die Luft ausgegossen wird (vgl. Offenbarung 16,17) und die Luft ja die gesamte Erde umschließt, so steht dieser Engel hier in der Sonne, die ebenfalls auf die ganze Erde strahlt. Der Engel fordert nun die Vögel des Himmels auf, das Fleisch aller Gottlosen zu fressen, die durch die Wiederkunft Jesu vernichtet werden. Während die Heiligen an dem Festmahl des Lammes teilnehmen werden, werden die Gottlosen zu einem Festmahl der Vögel.
Offenbarung 19,19-21
Und ich sah das Tier und die Könige auf Erden und ihre Heere versammelt, Krieg zu führen mit dem, der auf dem Pferd saß, und mit seinem Heer. Und das Tier wurde ergriffen und mit ihm der falsche Prophet, der vor seinen Augen die Zeichen getan hatte, durch welche er die verführte, die das Zeichen des Tieres angenommen und das Bild des Tieres angebetet hatten. Lebendig wurden diese beiden in den feurigen Pfuhl geworfen, der mit Schwefel brannte. Und die andern wurden erschlagen mit dem Schwert, das aus dem Munde dessen ging, der auf dem Pferd saß. Und alle Vögel wurden satt von ihrem Fleisch.
Dieser Krieg, der hier erwähnt wird, wurde schon in Offenbarung 16,13 erwähnt. Dort heißt es, dass der Drache, das Tier und der falsche Prophet die Könige auf der ganzen Welt für den großen Krieg gegen Gott vorbereiten. Die Könige und Herrscher der Welt, durch Dämonen geblendet, ahnen nicht, mit wem sie sich da eigentlich anlegen. In dieser Zeit befindet sich das Volk Gottes in größter Bedrängnis. Doch wenn Jesus einschreitet, werden diese Mächte, die die Welt zur offenen Auflehnung gegen Gott verführten, vernichtet werden.
Hinweis: Dass sie lebendig in den feurigen Pfuhl geworfen werden, soll vermutlich deutlich machen, dass diese Mächte bis zur Wiederkunft Jesu existieren werden.
Danach hörte ich etwas wie eine große Stimme einer großen Schar im Himmel, die sprach: Halleluja! Das Heil und die Herrlichkeit und die Kraft sind unseres Gottes! Denn wahrhaftig und gerecht sind seine Gerichte, daß er die große Hure verurteilt hat, die die Erde mit ihrer Hurerei verdorben hat, und hat das Blut seiner Knechte gerächt, das ihre Hand vergossen hat. Und sie sprachen zum zweitenmal: Halleluja! Und ihr Rauch steigt auf in Ewigkeit. Und die vierundzwanzig Ältesten und die vier Gestalten fielen nieder und beteten Gott an, der auf dem Thron saß, und sprachen: Amen, Halleluja! Und eine Stimme ging aus von dem Thron: Lobt unsern Gott, alle seine Knechte und die ihn fürchten, klein und groß! Und ich hörte etwas wie eine Stimme einer großen Schar und wie eine Stimme großer Wasser und wie eine Stimme starker Donner, die sprachen: Halleluja! Denn der Herr, unser Gott, der Allmächtige, hat das Reich eingenommen!
Während die Kaufleute auf Erden ein dreifaches "Weh" über den Untergang Babylons aussprachen (vgl. Offenbarung 18), so hören wir im Himmel nach dem Untergang Babylons ein dreifaches Halleluja. Es wird an dieser Stelle auch nochmals die Anklage gegen Babylon aufgeführt, die zu ihrer Verurteilung führte. Die Anklage verurteilt die sittenwidrige Verbindung der Kirche mit der Welt und ihre Lehren, mit denen sie die Welt zum Abfall verführte und die Verfolgung und Tötung des Volkes Gottes.
Hinweis: Halleluja heißt "Preiset Gott". Dieses Wort kommt zuletzt im Psalm 150 vor, wo auf Gottes große Taten und seinen Erlösungsplan (Heiligtum) verwiesen wird.
Was nun den Rauch anbelangt, der ewiglich aufsteigt, so kann dies nicht bedeuten, dass Babylon nun eine ewig dauernde Qual zu erleiden hätte. Schließlich ist in Offenbarung 21 von einer neuen Erde und einem neuen Himmel die Rede und es wird dort kein Leid mehr geben. Folglich kann es auch keine ewige Qual geben. Mit dieser Stelle soll nur gesagt werden, dass die Auswirkung der Vernichtung Babylons ewig ist und nicht, dass die Vernichtung ewig andauern wird.
Anschließend kommt eine Stimme vom Thron, die die erlöste Schar dazu auffordert, Gott anzubeten. Die Erlösten brechen in einen Jubel wie bei einem Donner aus, weil Jesus, der Herr, endlich sein Reich eingenommen hat. Jesus herrscht jetzt zwar natürlich auch schon, auch wenn er das Böse dieser Welt nicht sofort bestraft, aber dann wird er herrschen, indem er alle Feinde vernichten wird.
Offenbarung 19,7-9
Laßt uns freuen und fröhlich sein und ihm die Ehre geben; denn die Hochzeit des Lammes ist gekommen, und seine Braut hat sich bereitet. Und es wurde ihr gegeben, sich anzutun mit schönem reinem Leinen. Das Leinen aber ist die Gerechtigkeit der Heiligen. Und er sprach zu mir: Schreibe: Selig sind, die zum Hochzeitsmahl des Lammes berufen sind. Und er sprach zu mir: Dies sind wahrhaftige Worte Gottes.
Hier wird nun die Hochzeit des Lammes erwähnt. Was ist diese Hochzeit und wer ist die Braut?
Wie aus Offenbarung 21,9 deutlich zu erkennen ist, ist die Braut Jesu das neue Jerusalem, die heilige Stadt, die vom Himmel auf die Erde kommt. Die Hochzeit des Lammes ist demnach der Einzug Jesu in diese Stadt. Es ist der Zeitpunkt, wenn Jesus sein Reich der Herrlichkeit antritt. Alle Erlösten sind dann die Hochzeitsgäste dieser Hochzeit. Matthäus 22,2-14 verdeutlicht dies:
Das Himmelreich gleicht einem König, der seinem Sohn die Hochzeit ausrichtete. ... Dann sprach er zu seinen Knechten: ... Darum geht hinaus auf die Straßen und ladet zur Hochzeit ein, wen ihr findet. ... Da ging der König hinein, sich die Gäste anzusehen, und sah da einen Menschen, der hatte kein hochzeitliches Gewand an, und sprach zu ihm: Freund, wie bist du hier hereingekommen und hast doch kein hochzeitliches Gewand an?
Der Vater richtet dem Sohn die Hochzeit aus. Die Menschen, die von überall her eingeladen wurden, sind nicht die Braut, sondern nur die Gäste. Die Braut ist das himmlische Jerusalem, das Reich der Herrlichkeit Jesu, das er von seinem Vater als Sitz für sein ewiges Königreich erhalten wird. Dort wird er zusammen mit allen Erlösten in alle Ewigkeit mit ihnen leben (vgl. Offenbarung 21).
Wie kann sich nun die Braut bereiten, wenn es doch die heilige Stadt ist?
Eine Stadt ohne Einwohner ist tot und ein Reich ohne Bürger ebenso. Wenn sich nun die Stadt bereitet hat, so deutet dies auf ihre Einwohner hin. Es heißt ja, dass die Braut sich mit schönem Leinen antut, das die Gerechtigkeit der Heiligen ist. Die Stadt macht sich also bereit, indem sich ihre neuen Bewohner bereit machen. Darum wird auch das Volk Gottes als Frau bezeichnet (vgl. Offenbarung 12), weil die heilige Stadt und die Erlösten zusammen gehören. Die Frau gehört zur Braut.
Was ist die Gerechtigkeit der Heiligen?
Nach Römer 3,20 kommt durch das Gesetz Gottes die Erkenntnis, dass wir alle Sünder sind. Wir erkennen durch das Gesetz, dass wir einen Erlöser von der Sünde brauchen. Weil wir aber die Gerechtigkeit, die das Gesetz fordert (vgl. Römer 8,4), nicht erbringen können, weil wir alle gesündigt haben, so brauchen wir eine neue Gerechtigkeit. Diese Gerechtigkeit wird uns durch den Glauben an Jesus Christus geschenkt, der für uns zur Sünde gemacht wurde und am Kreuz die Strafe für unsere Übertretungen getragen hat (Römer 3,21-24):
Nun aber ist ohne Zutun des Gesetzes die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt, offenbart, bezeugt durch das Gesetz und die Propheten. Ich rede aber von der Gerechtigkeit vor Gott, die da kommt durch den Glauben an Jesus Christus zu allen, die glauben. Denn es ist hier kein Unterschied: sie sind allesamt Sünder und ermangeln des Ruhmes, den sie bei Gott haben sollten, und werden ohne Verdienst gerecht aus seiner Gnade durch die Erlösung, die durch Christus Jesus geschehen ist.
Da wir nun wissen, dass wir einen Erlöser haben, so richten wir das Gesetz auf. Weil Jesus für unsere Übertretungen des Gesetzes gestorben ist, lieben wir ihn und aus Liebe heraus, wollen wir auch seine Gebote halten (vgl. Der Ruhetag Gottes).
Hinweis: Viele Christen glauben leider, dass Jesus die 10 Gebote mit ans Kreuz genagelt hätte. Doch der Römer-Brief zeigt uns, dass nur durch das Gesetz die Erkenntnis kommt, dass wir Sünder sind. Wenn wir das Gesetz abschaffen, dann schaffen wir die Sünde ab und das Bedürfnis, einen Erlöser zu brauchen. Das Gesetz Gottes macht uns aber bewusst, dass wir Sünder sind und führt uns geradewegs in die Arme unseres Erlösers.
Empfehlung
Offenbarung 19,10
Und ich fiel nieder zu seinen Füßen, ihn anzubeten. Und er sprach zu mir: Tu es nicht! Ich bin dein und deiner Brüder Mitknecht, die das Zeugnis Jesu haben. Bete Gott an! Das Zeugnis Jesu aber ist der Geist der Weissagung.
Nachdem Johannes nun diese Wunderbare Botschaft gesehen hat, fällt er vor dem Engel nieder, um ihn anzubeten. Doch der Engel wehrt ihm und sagt, dass er nur ein Mitknecht ist von denen, die das Zeugnis Jesu haben. Dieses Zeugnis Jesu haben wir schon ausführlich in Offenbarung 12,17 betrachtet. Wir haben erkannt, dass das Zeugnis Jesu die Gabe der Prophetie ist.
Hinweis: Der Engel lehnte es ab, von Johannes angebetet zu werden. Er gehorchte den Geboten Gottes (vgl. 2. Mose 20,1-17), die den Bewohnern des Universum gebieten, nur den Schöpfer des Himmels und der Erde anzubeten. Wir dürfen keine Bilder oder Statuen anbeten oder zu verstorbenen Menschen, wie die ganzen Heiligen oder Maria, beten. Das ist Sünde! Wir sollen dem Schöpfer des Himmels und der Erde die Ehre geben (vgl. Offenbarung 14,7).
Offenbarung 19,11-16
Und ich sah den Himmel aufgetan; und siehe, ein weißes Pferd. Und der darauf saß, hieß: Treu und Wahrhaftig, und er richtet und kämpft mit Gerechtigkeit. Und seine Augen sind wie eine Feuerflamme, und auf seinem Haupt sind viele Kronen; und er trug einen Namen geschrieben, den niemand kannte als er selbst. Und er war angetan mit einem Gewand, das mit Blut getränkt war, und sein Name ist: Das Wort Gottes. Und ihm folgte das Heer des Himmels auf weißen Pferden, angetan mit weißem, reinem Leinen. Und aus seinem Munde ging ein scharfes Schwert, daß er damit die Völker schlage; und er wird sie regieren mit eisernem Stabe; und er tritt die Kelter, voll vom Wein des grimmigen Zornes Gottes, des Allmächtigen, und trägt einen Namen geschrieben auf seinem Gewand und auf seiner Hüfte: König aller Könige und Herr aller Herren.
Diese Szene beschreibt die Wiederkunft Jesu, bei der er mit allen seinen Engeln, dem Heer des Himmels, erscheinen wird. Betrachten wir dazu Matthäus 25,31.32:
Wenn aber der Menschensohn kommen wird in seiner Herrlichkeit, und alle Engel mit ihm, dann wird er sitzen auf dem Thron seiner Herrlichkeit, und alle Völker werden vor ihm versammelt werden.
Der Text verweist uns auf die sechste Plage aus Offenbarung 16,12. Dort wird beschrieben, wie Jesus wiederkommen wird. Er kommt nicht als Knecht, wie bei seiner ersten Ankunft, sondern als König aller Könige. Die siebente Plage handelt nun davon, wie die ganze Welt von Satan versammelt wird, um gegen Jesus zu kämpfen. Genau diese Situation drückt der Text aus Matthäus 25 aus, wenn er beschreibt, dass alle Völker vor ihm versammelt werden. Von den sieben letzten Plagen wissen wir, dass alle Gottlosen (alle Menschen, die ohne Gott leben) bei der Wiederkunft Jesu vernichtet werden. Er wird eben die versammelten Völker schlagen und die Kelter des Zorns treten.
Sein Name ist "Wort Gottes". Aus Johannes 1 wissen wir, dass das Wort Gottes Jesus ist (vgl. Die Gottheit Jesus Christus). Dies ist ein weiterer Beweis dafür, dass es sich bei diesem Ereignis hier um die Wiederkunft Jesu handelt. Was nun den Namen angeht, den nur er kennt, so können wir nur Matthäus 11,27 anführen, wo uns mitgeteilt wird, dass niemand den Sohn kennt, als nur der Vater.
Offenbarung 19,17.18
Und ich sah einen Engel in der Sonne stehen, und er rief mit großer Stimme allen Vögeln zu, die hoch am Himmel fliegen: Kommt, versammelt euch zu dem großen Mahl Gottes und eßt das Fleisch der Könige und der Hauptleute und das Fleisch der Starken und der Pferde und derer, die darauf sitzen, und das Fleisch aller Freien und Sklaven, der Kleinen und der Großen!
Ähnlich wie in der siebenten Plage die Schale des Zorns in die Luft ausgegossen wird (vgl. Offenbarung 16,17) und die Luft ja die gesamte Erde umschließt, so steht dieser Engel hier in der Sonne, die ebenfalls auf die ganze Erde strahlt. Der Engel fordert nun die Vögel des Himmels auf, das Fleisch aller Gottlosen zu fressen, die durch die Wiederkunft Jesu vernichtet werden. Während die Heiligen an dem Festmahl des Lammes teilnehmen werden, werden die Gottlosen zu einem Festmahl der Vögel.
Offenbarung 19,19-21
Und ich sah das Tier und die Könige auf Erden und ihre Heere versammelt, Krieg zu führen mit dem, der auf dem Pferd saß, und mit seinem Heer. Und das Tier wurde ergriffen und mit ihm der falsche Prophet, der vor seinen Augen die Zeichen getan hatte, durch welche er die verführte, die das Zeichen des Tieres angenommen und das Bild des Tieres angebetet hatten. Lebendig wurden diese beiden in den feurigen Pfuhl geworfen, der mit Schwefel brannte. Und die andern wurden erschlagen mit dem Schwert, das aus dem Munde dessen ging, der auf dem Pferd saß. Und alle Vögel wurden satt von ihrem Fleisch.
Dieser Krieg, der hier erwähnt wird, wurde schon in Offenbarung 16,13 erwähnt. Dort heißt es, dass der Drache, das Tier und der falsche Prophet die Könige auf der ganzen Welt für den großen Krieg gegen Gott vorbereiten. Die Könige und Herrscher der Welt, durch Dämonen geblendet, ahnen nicht, mit wem sie sich da eigentlich anlegen. In dieser Zeit befindet sich das Volk Gottes in größter Bedrängnis. Doch wenn Jesus einschreitet, werden diese Mächte, die die Welt zur offenen Auflehnung gegen Gott verführten, vernichtet werden.
Hinweis: Dass sie lebendig in den feurigen Pfuhl geworfen werden, soll vermutlich deutlich machen, dass diese Mächte bis zur Wiederkunft Jesu existieren werden.