25.08.2003 Abschalten und Aufatmen bei Gott - Der Ruhetag - Gottes Geschenk an Sie!
"Andauernde Geschäftigkeit wäre der Tod meines schöpferischen Denkens", schreibt Bestseller-Autorin Barbara Berckhan in ihrem Buch Schluss mit der Anstrengung. "Zu viel Job und zu wenig Ausgleich führen nicht zum Erfolg, sondern ins Aus." Berckhan macht deutlich, weshalb arbeitsfreie Zeit zum Aufatmen so wichtig ist: "Tatsächlich aber sind störungsfreie Zeiten ein Gewinn. Ihr Alltag wird produktiver und einfacher." Wer zur Ruhe kommen kann, hat Zeit, Prioritäten zu setzen.
Heute streben viele Unternehmer danach, ihre Geschäfte an sieben Tagen in der Woche geöffnet zu halten. Die Freizeitindustrie verleitet dazu, auch am Wochenende immer auf Achse zu sein. In diesen Trends verlernen wir immer mehr die lebensnotwendige Fähigkeit des Innehaltens. Aus Sorge um diese Entwicklung kommt es vielerorts zu einer Neubesinnung auf den Ruhetag. Die Zehn Gebote geben im vierten Gebot den altbewährten Lebensrhythmus vor: "Sechs Tage sollst du arbeiten und alle deine Werke tun. Aber am siebenten Tage ist der Sabbat des HERRN, deines Gottes. Da sollst du keine Arbeit tun .." (2 Mo 20,8-11.) Das hebräische Wort Sabbat bedeutet "aufhören", "ruhen" oder "feiern". Der Sabbat ist ein göttliches Geschenk, gerade auch für den modernen Menschen!
Denkmal der Schöpfung und Erlösung
Der Ruhetag wird bereits auf den ersten Blättern der Bibel erwähnt. Der siebte Tag war die Krönungsfeier der Schöpfungswoche. So heißt es im Schöpfungsbericht: "Und so vollendete Gott am siebenten Tage seine Werke, die er machte, und ruhte am siebenten Tage von allen seinen Werken, die er gemacht hatte. Und Gott segnete den siebenten Tag und heiligte ihn, weil er an ihm ruhte von allen seinen Werken, die Gott geschaffen und gemacht hatte" (1 Mo 2,1.) Immer wenn Gott segnet, beschenkt er den Menschen. Ausruhen gehört deshalb zur guten Lebensordnung des Schöpfers.
Viele Jahre nach der Verkündigung der Zehn Gebote am Berg Sinai ruft der greise Mose dem Volk die Lebensordnungen Gottes noch einmal in Erinnerung. Der Ruhetag wird nun aber interessanterweise nicht mehr mit der Schöpfung begründet, sondern mit der Befreiung Israels aus der Sklaverei. "Denn du sollst daran denken, dass auch du Knecht in Ägyptenland warst und der HERR, dein Gott, dich von dort herausgeführt hat mit mächtiger Hand und ausgerecktem Arm. Darum hat dir der HERR, dein Gott, geboten, dass du den Sabbattag halten sollst" (5 Mo 5,15). Der Ruhetag erinnert daran, dass nicht die menschliche Leistung, sondern Gottes Handeln die wahre Freiheit bringt.
Jesus Christus, der Herr des Sabbats
Jahrhunderte später zeigte Jesus Christus durch Wort und Tat, dass der Sabbat ein Tag der Befreiung ist. Am Ruhetag heilte er Menschen von ihren Krankheiten und vergab ihnen ihre Sünden, obwohl ihm die religiösen Führer jener Zeit deshalb widersprachen. Sie hatten den Sabbat mit unmenschlich strengen Regeln und Verboten belastet. Jesus sprengte diese Fesseln. Er machte klar, dass der Ruhetag ein Geschenk des Himmels für alle Menschen ist (Mk 2,27).
Die Bibel bezeugt, dass Christus der Schöpfer der Welt ist (Hbr 1,2; Kol 1,16). Durch sein stellvertretendes Sterben für unsere Sünden ist er auch der Erlöser aller Menschen geworden (Joh 3,16). Da der Ruhetag sowohl an die Schöpfung als auch an die Erlösung erinnert, verwundert es nicht, dass sich Jesus selbst als den "Herrn des Sabbats" bezeichnet (Mk 2,28). Der Ruhetag erinnert uns jede Woche daran, dass wir uns vor Gott nicht mit unseren eigenen Leistungen beweisen müssen. Indem wir unsere Arbeit ruhen lassen, drücken wir aus, dass unser Leben und unsere Erlösung nicht unser Werk sind, sondern beides freie Geschenke aus Gottes Hand sind.
Zeichen der Freundschaft mit Gott
Wer den Ruhetag bewusst feiert, erlebt, dass diese wöchentliche Pause ihm Freude und Lebenskraft schenkt. Dies aber nicht einfach deshalb, weil ein arbeitsfreier Tag allgemeine Entspannung und Erholung bringt. Der tiefere Sinn des Ruhetages liegt darin, Freiraum zu haben für die Begegnung mit Jesus Christus. Gott weiß, dass uns Menschen die innerste Mitte fehlt, wenn wir nicht im Vertrauen zu ihm leben können. Aber die Beziehung zu Gott kann man nicht im flüchtigen Vorübergehen finden.
So verwundert es nicht, dass Gott ausgerechnet den Sabbat zum Zeichen seines Bundes mit uns gemacht hat. "Haltet meinen Sabbat; denn er ist ein Zeichen zwischen mir und euch von Geschlecht zu Geschlecht, damit ihr erkennt, dass ich der HERR bin, der euch heiligt" (2 Mo 31,13). Das Sabbatgebot ist keine überholte Ordnung, die nur dem alten Israel galt. Für Jesus ist der Sabbat Teil der göttlichen Lebensordnung für seine Nachfolger (Mt 24,20). Die Feier des Ruhetages ist das Zeichen der Freundschaft mit Gott. Bei Christus finden wir all das, was unserem Leben den letzten Sinn und das Ziel über den Tod hinaus gibt. Der Sabbat ist Gottes besondere Audienzzeit, die er allen Menschen anbietet. Nutzen wir sie, es lohnt sich!
Quelle: Monatliches Informationsblatt 06/2003 - Stimme der Hoffnung
"Andauernde Geschäftigkeit wäre der Tod meines schöpferischen Denkens", schreibt Bestseller-Autorin Barbara Berckhan in ihrem Buch Schluss mit der Anstrengung. "Zu viel Job und zu wenig Ausgleich führen nicht zum Erfolg, sondern ins Aus." Berckhan macht deutlich, weshalb arbeitsfreie Zeit zum Aufatmen so wichtig ist: "Tatsächlich aber sind störungsfreie Zeiten ein Gewinn. Ihr Alltag wird produktiver und einfacher." Wer zur Ruhe kommen kann, hat Zeit, Prioritäten zu setzen.
Heute streben viele Unternehmer danach, ihre Geschäfte an sieben Tagen in der Woche geöffnet zu halten. Die Freizeitindustrie verleitet dazu, auch am Wochenende immer auf Achse zu sein. In diesen Trends verlernen wir immer mehr die lebensnotwendige Fähigkeit des Innehaltens. Aus Sorge um diese Entwicklung kommt es vielerorts zu einer Neubesinnung auf den Ruhetag. Die Zehn Gebote geben im vierten Gebot den altbewährten Lebensrhythmus vor: "Sechs Tage sollst du arbeiten und alle deine Werke tun. Aber am siebenten Tage ist der Sabbat des HERRN, deines Gottes. Da sollst du keine Arbeit tun .." (2 Mo 20,8-11.) Das hebräische Wort Sabbat bedeutet "aufhören", "ruhen" oder "feiern". Der Sabbat ist ein göttliches Geschenk, gerade auch für den modernen Menschen!
Denkmal der Schöpfung und Erlösung
Der Ruhetag wird bereits auf den ersten Blättern der Bibel erwähnt. Der siebte Tag war die Krönungsfeier der Schöpfungswoche. So heißt es im Schöpfungsbericht: "Und so vollendete Gott am siebenten Tage seine Werke, die er machte, und ruhte am siebenten Tage von allen seinen Werken, die er gemacht hatte. Und Gott segnete den siebenten Tag und heiligte ihn, weil er an ihm ruhte von allen seinen Werken, die Gott geschaffen und gemacht hatte" (1 Mo 2,1.) Immer wenn Gott segnet, beschenkt er den Menschen. Ausruhen gehört deshalb zur guten Lebensordnung des Schöpfers.
Viele Jahre nach der Verkündigung der Zehn Gebote am Berg Sinai ruft der greise Mose dem Volk die Lebensordnungen Gottes noch einmal in Erinnerung. Der Ruhetag wird nun aber interessanterweise nicht mehr mit der Schöpfung begründet, sondern mit der Befreiung Israels aus der Sklaverei. "Denn du sollst daran denken, dass auch du Knecht in Ägyptenland warst und der HERR, dein Gott, dich von dort herausgeführt hat mit mächtiger Hand und ausgerecktem Arm. Darum hat dir der HERR, dein Gott, geboten, dass du den Sabbattag halten sollst" (5 Mo 5,15). Der Ruhetag erinnert daran, dass nicht die menschliche Leistung, sondern Gottes Handeln die wahre Freiheit bringt.
Jesus Christus, der Herr des Sabbats
Jahrhunderte später zeigte Jesus Christus durch Wort und Tat, dass der Sabbat ein Tag der Befreiung ist. Am Ruhetag heilte er Menschen von ihren Krankheiten und vergab ihnen ihre Sünden, obwohl ihm die religiösen Führer jener Zeit deshalb widersprachen. Sie hatten den Sabbat mit unmenschlich strengen Regeln und Verboten belastet. Jesus sprengte diese Fesseln. Er machte klar, dass der Ruhetag ein Geschenk des Himmels für alle Menschen ist (Mk 2,27).
Die Bibel bezeugt, dass Christus der Schöpfer der Welt ist (Hbr 1,2; Kol 1,16). Durch sein stellvertretendes Sterben für unsere Sünden ist er auch der Erlöser aller Menschen geworden (Joh 3,16). Da der Ruhetag sowohl an die Schöpfung als auch an die Erlösung erinnert, verwundert es nicht, dass sich Jesus selbst als den "Herrn des Sabbats" bezeichnet (Mk 2,28). Der Ruhetag erinnert uns jede Woche daran, dass wir uns vor Gott nicht mit unseren eigenen Leistungen beweisen müssen. Indem wir unsere Arbeit ruhen lassen, drücken wir aus, dass unser Leben und unsere Erlösung nicht unser Werk sind, sondern beides freie Geschenke aus Gottes Hand sind.
Zeichen der Freundschaft mit Gott
Wer den Ruhetag bewusst feiert, erlebt, dass diese wöchentliche Pause ihm Freude und Lebenskraft schenkt. Dies aber nicht einfach deshalb, weil ein arbeitsfreier Tag allgemeine Entspannung und Erholung bringt. Der tiefere Sinn des Ruhetages liegt darin, Freiraum zu haben für die Begegnung mit Jesus Christus. Gott weiß, dass uns Menschen die innerste Mitte fehlt, wenn wir nicht im Vertrauen zu ihm leben können. Aber die Beziehung zu Gott kann man nicht im flüchtigen Vorübergehen finden.
So verwundert es nicht, dass Gott ausgerechnet den Sabbat zum Zeichen seines Bundes mit uns gemacht hat. "Haltet meinen Sabbat; denn er ist ein Zeichen zwischen mir und euch von Geschlecht zu Geschlecht, damit ihr erkennt, dass ich der HERR bin, der euch heiligt" (2 Mo 31,13). Das Sabbatgebot ist keine überholte Ordnung, die nur dem alten Israel galt. Für Jesus ist der Sabbat Teil der göttlichen Lebensordnung für seine Nachfolger (Mt 24,20). Die Feier des Ruhetages ist das Zeichen der Freundschaft mit Gott. Bei Christus finden wir all das, was unserem Leben den letzten Sinn und das Ziel über den Tod hinaus gibt. Der Sabbat ist Gottes besondere Audienzzeit, die er allen Menschen anbietet. Nutzen wir sie, es lohnt sich!
"Am Sabbat
lebt der Mensch, als hätte er nichts,
als verfolge er kein Ziel, außer zu sein,
das heißt seine essenziellen Kräfte auszuüben -
beten, studieren, essen, trinken, singen, lieben."
Erich Fromm
als verfolge er kein Ziel, außer zu sein,
das heißt seine essenziellen Kräfte auszuüben -
beten, studieren, essen, trinken, singen, lieben."
Erich Fromm
Quelle: Monatliches Informationsblatt 06/2003 - Stimme der Hoffnung